Pathways to Dialogue: Wenn Wissenschaft auf Kreativität trifft

Vom 14. bis 20. Juli 2025 wurde das idyllisch gelegene Zinzendorfhaus bei Erfurt zum kreativen Zentrum der Science Communication Summer School der Studienstiftung des deutschen Volkes. In Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Team von Wissenschaftskommunikator:innen kamen über 50 Studierende und Promovierende zusammen, um neue Wege der Wissenschaftskommunikation zu erkunden – mit Podcasts, strategischem Dialog und vor allem: Storytelling.

Für Annette Klinkert von unserem city2science-Team stand in diesem Jahr die Kraft von Geschichten im Mittelpunkt – als Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Gemeinsam mit Andrea Brunello, Theaterregisseur, Schauspieler und Autor aus Trient (Italien), leitete sie eine der drei Arbeitsgruppen der Summerschool. In einer intensiven Woche voller Workshops, Kreativlabore und Performance-Sessions tauchten die Teilnehmenden tief ein in die Verbindung von Forschung und Erzählkunst.

Drei Arbeitsgruppen – Ein gemeinsames Ziel

Die Teilnehmenden arbeiteten in drei thematischen Gruppen, die jeweils eigene Schwerpunkte setzten:

AG I – Strategische Wissenschaftskommunikation
Mit Philipp Schrögel, Philipp Niemann, Liliann Fischer und Chris Spatschek drehte sich alles um Zielgruppen, geeignete Formate und digitale Tools. Im Fokus: Verständlichkeit, kreative Ansätze und Kommunikationsstrategien für komplexe Forschung.

AG II – Podcastproduktion von A bis Z
Unter Anleitung von Sven-Daniel Gettys entwickelten die Teilnehmenden eigene Wissenschafts-Podcasts – von der ersten Idee über das Storytelling bis hin zu Schnitt, Jingles und Social-Media-Konzepten. Entstanden sind spannende Formate, die Forschung hörbar und nahbar machen.

AG III – Pathways to Dialogue: Die Kunst des wissenschaftlichen Erzählens
Diese Gruppe, geleitet von Andrea Brunello und Annette Klinkert, widmete sich der emotionalen und szenischen Kraft von Geschichten. Mit Theatermethoden, narrativer Struktur und performativen Elementen entstanden originelle Bühnenstücke, in denen persönliche und wissenschaftliche Perspektiven verschmolzen.

Kreative Highlights & besondere Atmosphäre

Die Woche war geprägt von praktischer Kreativität: Morgendliche Theaterübungen im Grünen, LEGO-Szenarien am Nachmittag, persönliche Geschichten am Lagerfeuer – stets im Zeichen von Reflexion, Transformation und Verbundenheit.

Ein besonderes Highlight war die Abschlusspräsentation: Vier bewegende Performances zeigten, wie tiefgreifend sich wissenschaftliche Inhalte mit individueller Erfahrung verweben lassen. Ob poetische Zellteilung, ein innerer Monolog am Rande eines Brückeneinsturzes oder die leise Sprache neurologischer Erkrankungen – die Stücke berührten und öffneten neue Perspektiven auf Forschung und Menschsein.

Fazit

Die Science Communication Summer School 2025 hat erneut bewiesen: Wenn junge Wissenschaftler:innen Raum bekommen zum Ausprobieren, Nachdenken und kreativen Erzählen, entstehen nicht nur neue Formen der Kommunikation – sondern auch neue Sichtweisen auf die eigene Forschung und ihre Bedeutung für die Gesellschaft.

city2science ist stolz, Teil dieser Reise zu sein. Wir glauben an die transformative Kraft von Geschichten – und an die Notwendigkeit des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Wir freuen uns darauf, diesen Weg gemeinsam mit Partner:innen aus ganz Europa weiterzugehen.